Die Sendung Gegenargumente bietet einmal im Monat Kritik an
der herrschenden Politik, eine Kritik, die sich nicht schon im Ausgangspunkt dem Anspruch
verschreibt, konstruktiv sein zu müssen. Auf keinen Fall ist es unser Programm
mit lauter gut gemeinten Vorschlägen zum Gelingen der Dinge beizutragen, die wir
kritisieren. Soweit sind wir uns nämlich sicher,
der Zwang dem alle Arbeitnehmer und alle die es
wollen bzw. werden müssen unterliegen, nämlich sich mit Haut und Haaren den
Anforderungen gemäß zu machen, die eine kapitalistische Wirtschaft an sie
stellt, also den Großteil ihrer Lebenszeit und –kraft dafür aufzuwenden,
überhaupt einen Arbeitsplatz zu ergattern, zu behalten und auszufüllen,
die pure Existenznot, in die immer mehr Leute
geraten, weil sie noch nicht einmal die Gelegenheit kriegen, sich für einen
Reichtum, der noch nicht einmal der ihre ist, nützlich machen zu dürfen,
das massenhafte Krepieren der Leute auf 4/5 des
Erdballs, einfach weil die kapitalistische Wirtschaft keine Verwendung für sie
hat,
das alles sind keine bedauerlichen Nebenwirkungen, keine
Probleme, an denen unsere Politiker erst noch arbeiten müssen. All das sind die
notwendigen Folgen einer Wirtschaftsordnung, der so genannten freien
Marktwirtschaft, in der es eben um so was Triviales wie die Versorgung der
Leute gar nicht geht, sondern einzig und ausschließlich die Vermehrung des angehäuften
Kapitals gültiger gesellschaftlicher Zweck ist.
Weil man dieses System nicht besser machen kann, im
Gegenteil, es läuft uns schon viel zu gut, haben wir auch keine
Verbesserungsvorschläge, keine Wahlvorschläge und keine Ideen für eine
alternative Politik. Wir beharren ganz stur auf der Erkenntnis, es liegt am
System.